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Ubg – Die Unternehmensbesteuerung 05/2024
Siegfried Grotherr Neben der Überlassung immaterieller Vermögenswerte bieten innerhalb einer multinationalen Unternehmensgruppe grenzüberschreitende Finanzierungstransaktionen erhebliches Potential für steuerminimierende räumliche Gewinnverlagerungen. Deshalb ist es nicht überraschend, dass diese Finanzierungstransaktionen in einem besonderen Fokus internationaler Standardsetter (z.B. im Rahmen der OECD-Verrechnungspreisleitlinien 2022, dort Kap. X), des Gesetzgebers und der Finanzverwaltung stehen. Der Gesetzgeber wollte im Zuge des Wachstumschancengesetzes eine weitere Beschränkung des Abzugs von Fremdfinanzierungsaufwendungen in Form einer Zinshöhenschranke (§ 4l EStG-E) einführen, hat davon angesichts der heftigen Kritik seitens der Verbände jedoch wieder Abstand genommen. […] | S. 241–251 |
Beitrag: Integration latenter Ertragsteuern in die Unternehmensbewertung Carl-Christian Freidank In der höchstrichterlichen Rechtsprechung hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass bei Unternehmensbewertungen die im Rahmen eherechtlicher Auseinandersetzungen zur Ermittlung des Zugewinnausgleichs entstehende (künftige) latente Ertragsteuerlast den Unternehmenswert mindern muss, da die Nichtberücksichtigung der latenten Ertragsteuern bei einer späteren Versteuerung des Veräußerungserlöses im Fall eines Unternehmensverkaufs an einen Dritten zu einer Ungleichbehandlung der Ehegatten führen würde. […] | S. 251–256 |
Beitrag: Die Besteuerung von Begünstigten einer ausländischen Familienstiftung nach § 15 AStG Michal Fabian Kühn / Jan-Hendrik Hillers Durch die sog. Zurechnungsbesteuerung nach § 15 AStG werden die Einkünfte ausländischer Familienstiftungen und -trusts dem inländischen Errichter bzw. den inländischen Begünstigten zugerechnet. Aufgrund vielfältiger unbestimmter Rechtsbegriffe ist die Zurechnungsbesteuerung in Theorie und Praxis ein komplexes Themengebiet, das den Rechtsanwender vor zahlreiche Problemfelder stellt. Nach knapp 20 Jahren hat die Finanzverwaltung Ende Dezember 2023 eine aktualisierte Fassung des Anwendungserlasses zum Außensteuergesetz veröffentlicht und darin auch vielfältige Anpassungen im Bereich der Zurechnungsbesteuerung vorgenommen. […] | S. 256–266 |
Beitrag: Zur Kunstsammlung in der Steuerbilanz Christian Volkmar Bongers Betriebliche Kunstsammlungen sind inzwischen ein weitverbreitetes Phänomen. Dieser Beitrag untersucht, ob Kunstwerke einer betrieblichen Kunstsammlung in der Steuerbilanz anzusetzen sind und, falls ja, mit welchem Wert sie zu bewerten sind. | S. 266–273 |
Beitrag: Die Option zur Körperschaftsteuer nach § 1a KStG – Teil 2 Vanessa Bauer Das deutsche Steuerrecht zeichnet sich durch den Dualismus zweier Besteuerungsregime für Unternehmen verschiedener Rechtsformen aus: das Nebeneinander von körperschaftsteuerpflichtigen und einkommensteuerpflichtigen Unternehmen, von Trennungs- und Transparenzprinzip. Durch die im Rahmen des Gesetzes zur Modernisierung des Körperschaftsteuerrechts (KöMoG) vom 25.6.2021 (BGBl. I 2021, 2050) eingeführte Vorschrift § 1a KStG, die im Rahmen des Wachstumschancengesetzes reformiert wurde, hat der Gesetzgeber Personenhandelsgesellschaften, Partnerschaftsgesellschaften und eingetragenen Gesellschaften bürgerlichen Rechts die Wahlmöglichkeit eingeräumt, ertragsteuerlich und verfahrensrechtlich wie eine Kapitalgesellschaft behandelt zu werden, und somit einen Übergang zwischen den Systemen geschaffen. […] | S. 274–289 |
SteuerPrisma – Gewerbesteuer: Einbringungsbedingter Übergang des Gewerbeverlusts von einer Kapitalgesellschaft auf eine Personengesellschaft Alexander Zapf / Jens Stenert / Marc Nürnberger / Lars Micker / Nina Krüger BFH, Urteil vom 01.02.2024 – IV R 26/21 | S. 289–300 |